Valentin will nicht alleine sein
- BrilLeTheater
- 22. Jan. 2021
- 1 Min. Lesezeit

In Würfelbrot dreht sich alles darum, wie die Welt eines autistischen Jungen aus den Fugen gerät, weil er zu seinem Onkel Walter und seiner Cousine Elsa ziehen muss. Es dauert eine Weile, bis die beiden lernen, Valentin in seiner Besonderheit anzunehmen und zu verstehen.
Wie sehr mag die Welt von Menschen mit Autismus nun durch die Corona Krise aus den Fugen geraten? Man könnte meinen, dass die Kontaktsperre eine Entlastung bedeutet, da sie ein reizärmeres Leben zur Folge hat. Das wäre erstmal gut. Aber dass Autist*innen Einzelgänger sind, ist ein Vorurteil. Sie brauchen Gemeinschaft ebenso wie wir alle, sind dadurch nur stärker heraus gefordert. Und die derzeitige Lage erfordert eine stetige Flexibilität, die Autist*iinnen sehr schwer fällt. Durch den Lockdown gehen Lebensrhythmus und Gewohnheiten verloren und Unterstützungssysteme für Familien brechen weg. Also gilt auch hier: Kontakt halten, aufmerksam bleiben und kreativ werden was die Unterstützung betroffener Familien angeht.
Wollt ihr mehr hierüber lesen, empfehlen wir euch folgenden Artikel:
https://autismus-institut.de/wp-content/uploads/2020/06/NL1_Autismus-und-Corona.pdf
Ihre Beobachtung, dass Autist*innen entgegen dem Vorurteil keine Einzelgänger sind, trifft den Nagel auf den Kopf. Gerade die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig soziale Kontakte und feste Strukturen für alle sind, aber besonders für Menschen im Autismus-Spektrum, die mit unerwarteten Veränderungen oft schwerer umgehen können. Es ist eine enorme Herausforderung, wenn gewohnte Unterstützungssysteme wegfallen und Familien sich neu orientieren müssen, um angemessene Hilfe zu finden. Für Familien, die in dieser Zeit nach umfassender Hilfe für Autisten suchen, gibt es glücklicherweise spezialisierte Ressourcen, die wertvolle Informationen und Anlaufstellen bieten können.