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Was bedeutet Kairos?

Wir befanden uns als Theater in einer intensiven Zeit. Während der Pandemie begann durch unser Projekt »Kairos« eine Reise, die ihre Fortsetzung fand. Denn die Entdeckungen hatten Auswirkungen. »Kairos« gliederte sich in drei Phasen: Recherche, Auswertung und Kampagnenplanung.

Das Projekt

Recherche

Nach Vorbereitung und Planung in Projektbürogesprächen trafen wir uns zunächst als gesamtes BrilLe Team und behandelten miteinander die Frage: »Welche Kraft und Bedeutung messen wir selbst Theatergeschichten zu? Und wenn wir Theater für Kinder mit den Kategorien politisch, unterhaltsam, psychologisch und kunstvoll belegen würden, wo verorten wir selbst uns als Theater?«. 

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In Ensembles haben wir an den Fragen gearbeitet, für welche Werte wir als Theater stehen, welchen Auftrag wir uns geben. Nach dieser »inneren« Recherche entwickelten wir Fragen, die auf drei Weisen auch Außen gerichtet wurden: 1. Wir haben als Sprachnachrichten individuelle Theatererfahrungen und deren Impact auf die Biographie gesammelt und transkribiert. 2. Wir haben Menschen gebeten, in einem Fragebogen darauf zu reflektieren, wie sie Kindheit im Wandel wahrnehmen, welche Bedeutsamkeit sie dem Theater für junges Publikum heute zumessen und mit welchen Inhalten sich das Theater befassen sollte. 118 Personen haben bislang diesen Fragebogen ausgefüllt. Die Teilnahme ist noch möglich. 3. Wir haben uns an anderer Theater gewandt und Ihnen die Fragen gestellt, die wir uns selbst gestellt haben.  

 

Parallel arbeitete Tabea Gregory an einer Recherche zur Generation Alpha, zu den Veränderungen, der Stimmung innerhalb dieser Generation, ihren Werten und Eigenschaften. 

Unsere Ergebnisse

Auswertung und Kampagnenplanung

Dem Kommunikationsberater und Coach Heiko Redlich wurden die Ergebnisse unserer Recherchen vorgelegt. Es wurde die Idee einer konzertierten Kampagne auf den Rathausplätzen mehrerer Städte entwickelt, in der anhand von lebenden Skulpturen und Streeperformance auf die Hierarchie im Kulturbetrieb und die mangelnde monetäre Versorgung von Kultur für und mit Kindern und Jugendlichen hingewiesen werden soll und im Netzwerk der Partnertheater durchgeführt werden soll. Die Kampagne wurde ebenfalls Olaf Woyna der Agentur smile vorgelegt und die Auswirkung auf die eigene Arbeit sowie das Erscheinungsbild des BrilLe Theaters diskutiert. Basierend darauf entwickelten wir das Konzept für das diesjährige Team Shooting.

Wir trafen uns mit der Initiative "Meisterwerk Mensch", um unser Theater auf Barrierefreiheit zu prüfen. Diese Kooperation dauert an. 

 

Im Rahmen des Theaterteamtreffens analysierten wir die eingegangenen Ergebnisse und entwickelten zusammen mit Benjamin Weu ein Kampagnenvideo zu der Frage nach Situation und Bedeutung des Theaters für junges Publikum, welches ihr oben anklicken könnt. 

 

Über ein Jahr hinweg griffen Recherchearbeit, Verbreitung und Auswertung des Fragebogens und der Audiodateianfragen, Transkribieren der Audiodateien durch Bella Sonntag, Tabea Gregory und Nils Teske und ebenso die Overheadarbeiten im Projektbüro (Eddie Arndt und Lea Lennardt) ineinander. Es geht weiter. 

Gabi beim Brille Teammeeting

Und wie ging es weiter?

Kairos machte uns deutlich, dass das Theater, in Anbetracht seiner persönlichen Bedeutung und gesellschaftlichen Relevanz, einer größeren Sichtbarkeit bedarf. Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte sich im darauf folgenden Jahr 2023 das performative Interventionsprojekt "Alles muss raus". Am 09.09.2023 verwandelte sich der Wittener Rathausplatz im Rahmen dieses Projekts in einen von Kindern und Erwachsenen gestalteten Erlebnisparcours. "Alles muss raus" lud Groß und Klein ein, zuzuschauen, Teil zu werden, zu erleben, zu diskutieren und sich beeindrucken zu lassen von der Kraft und Vielfalt des Theaters.

 

Alle weiteren Informationen findet ihr hier.

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