Heute ist Welt-Autismus-Tag. Dass die Entwicklungsstörung immer unterschiedlich ausfallen kann, ist naheliegend. Doch vor allem bei Mädchen und Frauen wird die Diagnose viel seltener gestellt. Somit ist die Dunkelziffer deutlich höher als gedacht, was vor allem unseren gesellschaftlichen Frauenbild sowie Diagnostik anhand heteronormativ männlichen Kriterien zugrunde liegt.
Während Jungen durch aggressives Verhalten auffallen, sitzen Mädchen ruhig in der Ecke. Wahrscheinlich einfach schüchtern... Sie können das Verhalten von Nicht-Autist*innen besser imitieren und später im eigenen Haushalt gut zurechtkommen.
Hinzu kommt, dass die medizinische Forschung sowie die Therapieansätze nach männlichen autistischen Patienten ausgerichtet sind und den Bedürfnissen von Mädchen und Frauen nicht entsprechen. Dieser gender bias in der Medizin gewinnt glücklicherweise immer mehr an Aufmerksamkeit und auch in der Behandlung von Autismus wächst die Sensibilität. Und doch ist es nach wie vor so wichtig, offen darüber zu sprechen. Denn Autismus ist auch eine Stärke. Und wir brauchen viele starke Mädchen. Mehr Informationen findet ihr hier.
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